Akute Wunden
Arten, Merkmale und Risiken
Akute Wunden
Unterscheidungen und Merkmale
Eine Wunde ist dann akut, wenn es sich um eine frische Verletzung des Gewebes handelt. Das kann beispielsweise durch Verbrennungen, Schnitte, Erfrierungen und generell grobe mechanische Einwirkungen geschehen. Eine akute Wunde heilt im Regelfall nach rund drei Wochen ab, da der Körper das verletzte Gewebe nachbildet.
Darin liegt zugleich der Unterschied zur chronischen Wunde, die über längere Zeit bestehen bleibt. Schließt sich eine Wunde nach vier bis zwölf Wochen nicht, obwohl sie fachgerecht behandelt wird, sprechen Mediziner von einer “chronischen” Wunde. Grund hierfür ist in den allermeisten Fällen eine Grunderkrankung, die die Regeneration des Gewebes und damit die Heilung negativ beeinträchtigt oder komplett verhindert.
Kratz- und Bisswunden
Sie entstehen durch Zähne oder Klauen von Tieren, nur selten durch den Menschen. Wurde die Wunde durch ein Tier verursacht, ist die Infektionsgefahr besonders hoch. Erreger können, insbesondere bei Bisswunden, durch den Speichel übertragen werden. Eine der bekanntesten Infektionskrankheiten, die sich so überträgt, ist Tetanus. Aus diesem Grund sollte eine Kratz- und Bisswunde einem Mediziner vorgestellt werden, der sich zugleich um eine Überprüfung des Impfschutzes sorgt.
Merkmale & Risiken
- Schlitz- und punktförmige Verletzungen
- zumeist oberflächliche Risswunden
- aber auch Quetschungen
Kratz- und Bisswunden haben ein sehr hohes Infektionsrisiko mit Krankheiten, wie Tollwut oder Tetanus.
Kratz- und Bisswunden gehören, nach vorheriger Überprüfung durch den Mediziner, gründlich versorgt und gereinigt, bspw. mit Veriforte® med Wundspüllösung. Die Wunde ist abzudecken mit einer polymeren Wundauflage abzudecken.
Schnittwunden
Verursacht werden sie durch scharfe Gegenstände, ihre Schwere unterscheidet sich je nachdem, wie tief dieser in die Haut eindringt. Sie passieren zumeist versehentlich, beispielsweise beim Kochen im Haushalt. Als akute Wunde zeichnet sie aus, dass eine starke Blutung eintritt. Die Blutung sollte schnellstmöglich versorgt und gestillt werden. Generell aber sind solch einer Blutung auch Vorteile zu entnehmen, denn mit dem Blut fließen zugleich Bakterien aus der Wunde, die anderenfalls eine Infektion verursachen könnten.
Merkmale & Risiken
- Blutung ist meist sehr stark, aber nur von kurzer Dauer
- Die akute Wunde ist glatt und besitzt klar definierte Wundränder
Tiefe Schnitte können in Nervenschäden oder zertrennten Sehnen resultieren. Allerdings haben sie eine geringe Infektionsgefahr.
Die Schnittwunde muss sofort mit einer geeigneten Wundspüllösung gereinigt werden. Bei kleinen Schnitten reicht eine Eigenversorgung mit einem Pflaster aus. Falls nötig machen sie einen Druckverband mit Hilfe einer Saugkompresse.
Schürfwunden
Speziell bei Kindern und Sportlern tritt solch eine akute Wunde schnell auf. Meist entsteht sie durch Stürze. Die Haut wird oberflächlich abgeschabt, Nervenenden werden bei starken Verletzungen freigelegt. Aufgrund des Sturzes können sich Erreger in der Haut sammeln, die über den Boden, Sand oder Kieselsteine in den Blutkreislauf gelangen.
Merkmale & Risiken
- Können sehr großflächig und schmerzhaft sein
- Oberflächliche Wunde
- Später eine starke Schorfbildung
- Bluten nur geringfügig
Je nachdem, wie sie entstanden sind, besteht bei Schürfwunden eine hohe Infektionsgefahr durch externe Erreger.
Schürfwunden sollten insbesondere bei einem Sturz in der freien Natur mit einer Wundspüllösung gründlich gereinigt werden. Anschließend gehört die Wunde großflächig abgedeckt.
Platzwunden
Bei plötzlicher, stumpfer mechanischer Einwirkung, kann die Haut aufplatzen. Daher auch der Name der “Platz”wunde. Sie bluten ausgesprochen stark, obwohl die akute Wunde normalerweise nicht sehr tief ist. Oberste Priorität hat die Versorgung der Wunde inklusive Blutstillung. In vielen Fällen wird sie von einem Mediziner vernäht. Bei Verletzungen am Kopf sind weitere Komplikationen auszuschließen.
Merkmale & Risiken
- Wunde ist nicht tief
- Blutet meist sehr stark, besonders am Kopf
- Wundränder teils weit auseinander klaffend
Bei Platzwunden am Kopf können unter Umständen auch Gehirnerschütterungen oder weitere nicht direkt sichtbare Verletzungen enstehen, die in weitere Komplikationen resultieren können. Aus diesem Grund sind insbesondere bei Platzwunden am Kopf innere Verletzungen sind durch einen Arzt auszuschließen. Außerdem sind oft starke Blutungen durch Platzwunden möglich, weshalb sie oft vernäht werden.
Verbrennungen und Verbrühungen
Sie kommen ebenfalls häufig im Alltag zustande. Das Spektrum bei Verbrennungen ist sehr weitläufig. Kleinere Verbrennungen resultieren im Regelfall in ebenso kleinen Brandblasen und sind weitestgehend unbedenklich. Großflächige, starke Verbrennungen könnten Betroffene hingegen ein Leben lang begleiten. Des Weiteren geht von starken Verbrennungen eine große Gefahr aus, da die Verletzung die Funktionstüchtigkeit des Organismus beeinträchtigt.
Mehr zu Verbrennungen und Verbrühungen erfahren…
PolyMem bei Verbrennungen
PolyMem und speziell das PolyMem silver haben sich als hervorragende Produkte in der Versorgung von Verbrennungen herausgestellt. Gerade schwere Verbrennungen dritten oder vierten Grades könne hiermit behandlet werden. Mehr dazu…
Merkmale & Risiken
Verbrennungen werden in vier unterschiedliche Grade unterteilt.
- Grad 1: Haut ist gerötet, Schmerzen
- Grad 2: Brandblasen bilden sich, Schmerzen
- Grad 3: Starke Beschädigung vom Gewebe, Schmerzen, chirurgischer Eingriff erforderlich
- Grad 4: Haut ist verkohlt, Gewebe stark beschädigt, Hauttransplantationen erforderlich, lebensgefährlich
Großflächige Verbrennungen können einen Schock hervorrufen. Das Risiko hierfür ist bei Erwachsenen höher als bei Kindern. Starke Verbrennungen sind lebensgefährlich und können zum Koma führen. Das verbrannte Gewebe heilt unter Umständen nie mehr vollständig aus.
Kleinere Verbrennungen, wie sie beim Kochen entstehen, sind schmerzhaft, aber weitestgehend unbedenklich. Großflächige Verbrennungen, vor allem aus offener Flamme oder Chemikalien, gehören notversorgt.
Erfrierungen
Kommt das Gewebe in Kontakt mit sehr niedrigen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, kann es zu einer Erfrierung der betroffenen Hautstelle kommen. Wie schnell, ist von der Kontakttemperatur abhängig.
Ab Temperaturen von -4°C bilden sich Eiskristalle in den Zellen, die über die Zeit dafür sorgen, dass eben diese Gewebezellen absterben. Eine akute Wunde durch Erfrierung kann, wenn sie großflächig auftritt, die gesamte Körpertemperatur reduzieren. Nimmt der Körper eine Temperatur unter 37°C für mehr als 30 Minuten an, tritt eine Unterkühlung auf.
Merkmale & Risiken
- Keine Blutung, da Blutzirkulation stark gehemmt
- Nimmt eine blaue, graue oder später schwarze Färbung an
- Taubes Gefühl
Bei Erfrierungen kann das Gewebe komplett absterben, wenn keine Blutzufuhr mehr möglich ist. Das Risiko für Amputationen von Extremitäten ist bei längeren Erfrierungen sehr wahrscheinlich.
Amputationen
Eine besondere akute Wunde, die durch das Entfernen eines Körperteils entsteht. Betroffene sind im Anschluss auf weitere Hilfsmittel angewiesen. Unterschieden wird zwischen Minoramputation (beispielsweise Zehe, Finger) und Majoramputation (gesamtes Bein oder Arm).
Merkmale & Risiken
- Wunde ist medizinisch versorgt
- Heilungschancen sind gut, dank medizinischer Behandlung
Phantomschmerzen sind eines der häufigsten Risiken bei Amputationen. Dabei verspürt der Betroffene Schmerzen in dem Körperteil, welches amputiert wurde. Bei Amputationen wird außerdem die Lebensqualität des Betroffenen meist nachhaltig eingeschränkt.
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