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Kratz- und Bisswunden

Arten, Behandlung und Risiken

Was sind Kratz- und Bisswunde?

Als Kratz- und Bisswunden werden die Wunden verstanden, welche in der Regel von verschiedenen Tieren dem Menschen zugefügt werden. Zwar kann der Anteil an menschlichen Bisswunden in urbanen Gebieten bis zu 20 Prozent der Fälle betragen, diese Sonderfälle möchten wir in diesem Abschnitt allerdings nicht behandeln. Eine Kratzwunde ist eine für Katzenbesitzer typische Verletzung. Die Kratzwunde muss allerdings nur selten medizinisch behandelt werden. Denn eine Kratzwunde ist im Gegensatz zum Katzenbiss in der Regel oberflächlich.

Arten von Kratz- und Bisswunden

Katzenbiss

Katzenbisse kommen sehr häufig vor, da Katzen in ihrem Verhalten für viele Menschen nicht lesbar sind und sich auf den ersten Blick nicht rational verhalten. Eine Kratzwunde oder einen Katzenbiss erleiden viele Menschen bereits beim Spiel mit dem Tier. Dabei ist zu unterscheiden, ob es sich um einen echten Katzenbiss handelt, welcher nicht nur die Haut betrifft, sondern auch in das darunter liegende Gewebe vordringt oder nur um eine oberflächliche Wunde. Beim Katzenbiss sind vor allem die tiefen Wunden, welche mit den Reißzähnen des Tieres zugefügt werden. ein häufiges Problem. Mit einem solchen Katzenbiss verteidigen sich die Katzen aktiv gegen Angreifer. Aufgrund der vielen Bakterien in der Mundfauna der Tiere kann es bei einem Katzenbiss schnell zu Infektionen und weiteren Erkrankungen kommen. Die Tiefe und Enge des Wundkanals und seine für den Katzenbiss typische Form sind hierbei besondere Faktoren, welche das Gefahrenpotential bei einem Katzenbiss erhöhen können. Da der Katzenbiss zudem keine großen sichtbaren Wunden bewirkt, wird ein Katzenbiss häufig unterschätzt.

Hundebiss

Ähnlich wie beim Katzenbiss wird ein Hundebiss zumeist spielerisch zugefügt und dringt dabei nicht tief in die Haut ein. Verteidigt sich ein Hund oder erschreckt sich dieser, kann der Biss allerdings auch mit größerer Kraft erfolgen. Vor allem die spitzen Eckzähne des Hundegebisses dringen dabei tief in die Haut und in die darunter liegenden Schichten vor. Da Hunde als Fleischfresser über eine Vielzahl an Bakterien im Mundraum verfügen, können solche Bisswunden schnell problematisch werden. Daher sollten sowohl Hundebiss als auch Katzenbiss bei einem zuständigen Mediziner vorgestellt werden.

Nagerbiss

Die spitzen Zähne von Nagetieren, egal ob Maus, Ratte oder Hamster und Meerschweinchen, können enorm schmerzhaft sein. Die Nagezähne dringen tief in das Gewebe ein. Daher sollten Sie mit einem Nagerbiss ebenfalls einen Arzt aufsuchen und die Bisswunden reinigen lassen.

Pferdebiss

Auch Pferde können beißen um sich zu verteidigen. Aufgrund des Gebisses der Pferde sind diese Bisswunden in der Regel nicht tief, sondern vor allem Quetschungen des Gewebes. Je nach Größe des Bisses und abhängig von den daraus resultierenden Schmerzen sollten Sie vor allem die daraus entstehenden Hämatome behandeln.

Schlangenbiss

Jeder Schlangenbiss ist zunächst einmal ein Infektionsrisiko. Selbst wenn die Art der Schlange bekannt ist, sollten Sie mit einem Schlangebiss in jedem Fall zu einem Arzt gehen. Auch wenn in unseren Breitengraden keine für den Menschen gefährlichen Giftschlangen vorkommen, sollten Sie die Bisswunden von einem Arzt untersuchen lassen. Neben der mechanischen Reinigung geht es auch um die Vermeidung eines allergischen Schocks aufgrund der gegebenenfalls vorhandenen Toxine der Schlange.

Schlangenbiss

Erste Hilfe bei Kratz- und Bissverletzungen

Die erste Hilfe spielt sowohl bei einer Kratzwunde als auch bei Bisswunden eine besonders große Rolle. Wenn auch viele Patienten die Schwere und Tiefe bei Bisswunden unterschätzen, sollte dennoch zunächst einmal eine umfassende Erstversorgung im Fokus stehen. Zunächst einmal gilt es die Wunde gründlich auszuspülen und diese zu reinigen mit einer entsprechenden Wundspüllösung, wie z.B. Veriforte® med. Wenn nichts anderes zur Hand mit sauberem Wasser reinigen. Blutet die Wunde, sollte das Blut zunächst nicht gestoppt werden, da auch der Blutverlust weiteren Schmutz und weitere Fremdkörper aus der Wunde spülen kann. Bei einer oberflächlichen Kratzwunde kann bereits eine rein mechanische Säuberung ausreichend sein. Nach der Säuberung sollte die Wunde verbunden werden, damit kein weiterer Schmutz in die Wunde eindringen kann. 

Wichtig ist, dass sowohl Kratzwunden als auch Bisswunden nach der ersten Säuberung beobachtet werden. Egal ob Katzenbiss, Hundebiss oder auch Schlangen- oder Pferdebiss, eine gründliche Beobachtung der Wunden und von deren Verhalten ist wichtig, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Fühlt sich eine Bisswunde warm an, eitert diese oder entwickeln sich pochende Schmerzen, ist ein sofortiger Gang zum Arzt unvermeidbar. Auch wenn oberflächlich keine tiefen Wunden ersichtlich sind, sollten diese Wunden von einem Fachmann begutachtet und gegebenenfalls behandelt werden. Nur so kann eine Entzündung der Wunde sicher verhindert werden.

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Behandlung von Bissverletzungen

Bei der ärztlichen Behandlung von Bisswunden wird zunächst eine allgemeine Anamnese durchgeführt, um unter anderem den Impfstatus und die sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen zu ermitteln. Dadurch ist es möglich die Patienten in verschiedene Risikogruppen zu unterteilen und die Behandlungen der Bisswunden entsprechend anzupassen. Abhängig von der Art und der Schwere der Bisswunde, kommen im Anschluss verschiedene Therapieansätze in Frage. Aufgrund der relativ kleinen und punktförmigen Läsionen der Haut, wie Sie beispielsweise bei einem Katzenbiss entstehen, werden solche Wunden häufig sowohl von Patienten als auch von Ärzten hinsichtlich ihrer Tiefe und Schwere unterschätzt. Neben der gründlichen Wundspülung zur mechanischen Verringerung der Bakterien in der Wunde kann auch die Nekrosektomie zur Entfernung beschädigten Gewebes genutzt werden (siehe auch Debridement). Ob eine Nekrosektomie in Frage kommt, hängt unter anderem von der Position der Bisswunden und von deren Schwere ab. Knochen und Knorpel und Bisswunden an Gelenken sind in diesem Fall besonders schwierig zu behandeln. Je nach Risikogruppe des Patienten kann eine Antibiotikaprophylaxe gewählt werden. Ob und in welcher Form eine solche Antibiotikaprophylaxe sinnvoll ist, hängt von der Art der Kratzwunde und der Bisswunden, aber auch von dem Risikostatus des Patienten ab.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Mit Kratzwunden oder Bisswunden sollten Sie immer dann zum Arzt, wenn diese besonders tief sind oder wenn Sie sich über Ihren Impfstatus nicht sicher sein können. Bei einem unzureichenden Impfstatus können auch leichte Kratz- und Bisswunden durchaus zu einem Problem für die Betroffenen werden.

Grundsätzlich gilt, dass eine Kratzwunde in der Regel keiner Behandlung bedarf, sofern die Kratzwunde nicht besonders tief ist oder sich offenkundig entzündet. Pocht die Kratzwunde, ist diese besonders schmerzhaft oder verändert sich die Farbe der Wunde, sollten Sie die Kratzwunde einem Arzt zeigen. Bei Bisswunden, beispielsweise einem Katzenbiss, sollten Sie bei tiefen Bisswunden immer einen Arzt aufsuchen und die Wunde säubern und untersuchen lassen. So können tief sitzende Wundinfektionen frühzeitig bemerkt oder sogar noch im Entstehen verhindert werden. Bei einem Katzenbiss, einem Schlangenbiss und häufig auch einem Hundebiss sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Bei Bisswunden von Nagetieren oder Pferden hängt es zumeist von der Schwere der Bisswunden ab, ob ein Arztbesuch empfohlen werden kann.

Risiken bei Kratz- und Bissverletzungen

Egal ob Kratzwunde oder Bisswunden, es gibt verschiedene Risikofaktoren, welche mit einem solchen Biss immer in Verbindung gebracht werden. Das wohl häufigste Risiko ist die Wundinfektion. Dank der Bakterien an den Krallen und am Gebiss vieler Tiere kommt es leider schnell zu einer Wundinfektion. Vor allem beim Katzenbiss, aber auch bei Bisswunden von Hunden und Schlangen sind solche Wundinfektionen häufig zu finden. 

Auch die Tollwut kann durch Bisswunden übertragen werden. Hier steht allerdings nicht der Katzenbiss im Fokus, sondern vor allem der Hund, der sich als Haustier am häufigsten mit Tollwut infizieren kann. Eine Impfung des Hundes und eine schnelle Tollwutimpfung der betroffenen Person können hier schnelle Abhilfe schaffen und Sicherheit bieten.

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