Maturation
Reifungsphase in der Wundheilung
Maturation
Maturation hat in der Wundheilung die Bedeutung eines Reifeprozesses. Die Wundheilung ist ein physiologischer Prozess, der sich in mehrere Phasen unterscheiden lässt. Die finale Phase der Wundheilung beinhaltet die Maturation oder Reifungsphase. Das im Prozess der Wundheilung entstehende Narbengewebe wird im Zuge der Maturation reißfester. Die Reißfestigkeit hängt unter anderem von der Verfestigung der Kollagenfasern ab. Einige Narben (beispielsweise Operationsnarben) brauchen in einigen Fällen eine Reifezeit von zwei Jahren, um von der roten zur weißen Farbe überzugehen.
Einordnung der Maturation im Wundheilungsprozess
Grundsätzlich unterscheidet die Medizin je nach Ansatz drei bis fünf Phasen der Wundheilung. Diese treten nacheinander auf und können sich zeitlich überlappen. Es handelt sich um keine einheitliche Einordnung, da sich Mediziner hier uneinig sind. Die Einteilung erfolgt auf Basislichtmikroskopischer Untersuchungen. Die Phasen lassen sich im Falle sekundär heilender Wunden mit bloßem Auge erkennen. Auf die so genannte Latenz- oder Ruhephase folgen die Exsudationsphase, die Proliferationsphase und die Regenerationsphase. Nach diesem Prozess kommt es zur Reifungs- oder Maturationsphase. Nicht alle definitorischen Ansätze betrachten die Maturation als Phase in der Wundheilung selbst. Manche bevorzugen eine separate Betrachtung, während sie andere zum Prozess der Regenerationsphase zählen. Unabhängig von der Betrachtung geht es um die Reifung des Narbengewebes. Dieses passt sich funktionell an die lokal verschiedenen Anforderungen an.
Neben der Zunahme der Reißfestigkeit lässt sich beobachten, dass der Wassergehalt des Narbengewebes abnimmt. Weiterhin schrumpft die Narbe auf das Niveau der Haut, nachdem sie zunächst über die Haut erhabene Struktur aufgewiesen hat. Eine weitere Entwicklung ist die Abnahme des Gefäßreichtums des Narbengewebes. Daher verändern die frischen Narben im Verlauf der Reifung ihre Farbe.
Ablauf der Maturation
Die Phase der Reparation oder Regeneration ist die zeitaufwändigste Phase der Wundheilung. Die meisten Wunden sind nach etwa drei Wochen mit Granulationsgewebe gefüllt. Der Prozess der Epithelialisierung ist abgeschlossen. Danach erfolgt die Transformation in Narbengewebe. Dabei kommt es zur Änderung des Phänotyps der Fibroblasten. Die entstehenden Myofibroblasten weisen größere intrazelluläre Aktin Mikrofilamente auf, sowie Zell-Matrix- und Zell-Zell-Kontakte. Sie sind zur Wundkontraktion imstande und können die Wunde damit verkleinern. Sie können die Wunde kontrahieren und somit verkleinern.
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In der Phase der Maturation gehen zahlreiche Umbau- und Umstrukturierungs-Prozesse vonstatten. Es kommt zum langsamen Abbau des Kollagens Typ III, das fortlaufend durch Kollagen Typ I ersetzt wird. Die steigende Reißfestigkeit des Gewebes ist Resultat eines neuen Arrangement sowie einer Querverlinkung (Cross Linking) der ursprünglich noch unorganisierten Kollagenfasern entlang der Spannungslinien. Nach etwa drei Wochen erreicht die Wunde etwa 20 Prozent der Reißfestigkeit unbeschädigter Haut. Maximal werden 70 Prozent der ursprünglichen Reißfestigkeit erreicht.
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