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Granulationsgewebe

Definition, Entstehung und Funktion

Granulationsgewebe

Granulationsgewebe entsteht während der Wundheilung. Es ist immer nur vorübergehend existent, sehr verletzlich und sollte unbeschädigt erhalten bleiben, bis die Wunde weitgehend verheilt ist und sich das Gewebe in einer robusteren Form manifestiert hat.

Erklärung und Definition zu Granulationsgewebe

Granulationsgewebe ist für die Wundheilung erforderlich, da es die Basis für die notwendige Epithelisierung schafft. Die Phase, in der es entsteht, wird im Fachjargon als “Proliferations-” oder alternativ als “Granulationsphase” bezeichnet – daher auch die Bezeichnung des Gewebes. Eine positive Wundheilung ist nur dann gegeben, wenn das feine, sehr verletzliche Gewebe sorgsam behandelt und geschützt wird. Eine nach Bedarf erfolgte, sanfte Säuberung begünstigt die Gewebebildung.

Entstehung

Bei einer erwartungsgemäß heilenden Wunde entsteht das Granulationsgewebe etwa am dritten bis vierten Tag nach der Verletzung. Für den Aufbau des Gewebes werden Fibroblasten aus den unmittelbar anliegenden Hautarealen abgezogen und der Wunde überführt. In der Wunde selbst befinden sich alle Nährstoffe, die für einen weiteren Heilungsprozess erforderlich sind, darunter wichtige Aminosäuren, Makrophagen und Plasmin. Die Nährstoffe sind, in Verbindung mit den Fibroblasten, zwangsläufig notwendig, um unerwünschte Blutgerinnsel sowie Nekrosezonen zu vermeiden.

Das feine Granulationsgewebe ist auf eine optimal versorgte Wunde angewiesen, insbesondere das Ausbleiben von Blutgerinnseln ist hierfür wichtig. Ebenso ist eine Nekrose des Hautareals dringend zu vermeiden. Die Entstehung von Granulationsgewebe lässt sich durch eine sorgfältig gepflegte Wunde begünstigen. Allen voran ist die Wunde regelmäßig, aber mechanisch schonend, zu säubern (z.B. mit Veriforte® med Wundspüllösung).Haben sich Nekrosen bereits gebildet, sind diese durch einen Mediziner vorsichtig abzutragen.

Das im Anschluss gebildete Gewebe besteht primär aus neu gebildeten Kapillaren, Fibroblasten sowie einer Extrazellulärmatrix. Diese wiederum setzt sich in erster Linie aus Kollagen und Proteoglykane zusammen. Mit der Zeit verliert das Granulationsgewebe seine sehr sensiblen und gegen Verletzungen anfälligen Eigenschaften, da sich die Matrix kontinuierlich verdichtet. So kann sich ein druck- und zugfestes Narbengewebe herausbilden.

Funktion vom Granulationsgewebe

Das Gewebe ist im Idealfall sauber, tiefrot gefärbt, leicht gekörnt und besitzt eine feuchte, etwas schimmernde Oberfläche. Da sich das Gewebe oberhalb der Verletzung bildet, schützt es die Wunde unter anderem vor Bakterien, die anderenfalls Infektionen hervorrufen würden. Des Weiteren bildet sich so ungestört weiteres Gewebe, das in seiner Struktur fester ist.

Nach und nach entstehen so neue Hautschichten, die gemeinhin mit der Heilung der Wunde in Verbindung gebracht werden. Am Ende der Granulation wurden ausreichend neue Blutgefäße produziert, um eine optimale Wundheilung und Neuproduktion von Hautschichten zu ermöglichen. Damit ist die Wunde dann verheilt und das Granulationsgewebe hat seine angedachte Funktion in der menschlichen Wundheilung erfüllt.

Epithelisierung Epithelgewebe
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